Industriefussböden zählen wohl zu den am stärksten beanspruchten Bauteilen von Industriegebäuden. Sie sind in Lagerhallen, Fabrikationshallen, Werkstätten, Parkhäusern, Tiefgaragen, Freiflächen etc. extremen Belastungen ausgesetzt.
Um den entsprechenden Belastungen standzuhalten erfordert es einen robusten Boden, der die bestimmten technischen Anforderungen, wie erhöhte Rutschhemmung; elektrische Leitfähigkeit; Widerstand gegen chemische Beanspruchung; ... erfüllt.
Deshalb bieten wir unseren Kunden dauerhafte sowie kosteneffiziente Industriebodensysteme für Neubauten als auch Bestandssanierungen, mit denen sie an Planungssicherheit gewinnen und durch Ressourcenschonung zur betrieblichen Kostensenkung beitragen.
Der Industriefussboden wird von uns mit einem geeigneten Beton, der sich leicht verarbeiten und verdichten lässt eingebaut.
In die noch frische Oberfläche wird eine Hartstoffeinstreuung eingearbeitet, die für die entsprechende Abriebfestigkeit sorgt. Das trocken aufgelegte Einstreumaterial zieht bei der maschinellen Verarbeitung nur so viel Feuchtigkeit aus dem frischen Betonuntergrund, dass sie in diesen einschmelzen kann und beim erhärten zu einem homogenen Bestandteil des Betons wird. Die Betonoberfläche wird anschließend maschinell abgerieben und geglättet (Ebenheit nach DIN 18202), so dass die Verschleißschutzschicht eine hohe Druckfestigkeit, Biegezugfestigkeit und einen geringen Schleifverschleiß erreicht.
Vorteile der Hartstoffeinstreuung:
Nach DIN 18560-7 besteht ein hochbelatbarer Industrieboden aus einer nach DIN 1100 definierten Verschleißschicht mit mineralischen Hartstoffen. Durch diese Verschleißschicht wird eine sehr hohe Biegezug-, sowie Druckfestigkeit, sehr geringe Abschliffwerte sowie konstant bleibende Gleitsicherheit gewährleistet. Die Einbaudicke der Hartstoffschicht variiert je nach Beanpsruchung und ist in der DIN 18560-7 Tabelle 6 festgelegt.
Es können zwei Einbauverfahren unterschieden werden:
Vorteile des Hartstoffindustriebodens:
"Hartstoffeinstreuung oder Hartstoffschicht?" Diese Frage kann pauschal nicht beantwortet werden, da beide Systeme ihre Vor- und Nachteile aufweisen und dabei die geplante Nutzung des Industriebodens eine entscheidende Rolle spielt.
Die Prüfkriterien Hartstoffqualität sowie Schichtstärken sind bei mineralisch gebundenen Hartstoffschichten (Industrieestrichen) gem. DIN 18560-7 je nach Belastung eindeutig definiert. Selbstverständlich kann auch eine Hartstoffeinstreuung den Schleifverschleiß verbessern, jedoch ist das in sehr stark beanspruchten Bereichen aufgrund der geringen Schichtdicke nur begrenzt dauerhaft.
Hartstoffschicht | Hartstoffeinstreuung | |
Schlagbeanspruchung | Je dicker die Hartstoffschicht, desto besser ist der Widerstand gegen Schlagbeanspruchung. | Wird nur durch den Tragbeton aufgefangen. |
Penetrationsverhalten/Einwirkung flüssiger Medien | Die Hartstoffschicht ist in Anlehnung an die DAfStb-Richtlinie "Betonbau beim Umgang mit Wassergefährdenden Stoffen" als dicht einzustufen. | Ein Dichtigkeitsnachweis ist aufgrund geringer Schichtdicke nicht möglich. |
Frost-/Tausalznachweis |
Die Hartstoffschicht ist gemäß dem CDF-Prüfverfahren als frost-/tausalzbeständig einzustufen. | Ein Frost-/Tausalznachweis ist aufgrund geringer Schichtdicke nicht erbringbar. |
Farbige Böden | Durchgängige Einfärbung der Hartstoffschicht. | Aufgrund der geringen Schichtstärke besteht die Gefahr der Vermischung mit dem Tragbeton. |
Schleifverschleiß am fertigen Bauteil |
Die zu erziehlenden Schleifverschleißwerte sind in der DIN 18560-7 je nach Hartstoffgruppe verbindlich definiert. | Erfahrungsgemäßsind die Schleifverschleißwerte wegen der Vermischung mit dem Tragbeton schlechter als die Werte des eingesetzten Hartstoffes. |
Druckfestigkeit | Druckfestigkeit mindestens 70N/mm² | Erfahrungsgemäß entspricht die Oberflächendruckfestigkeit nur die der Betongüte. |
Ebenheit |
Die Hartstoffschicht kann dazu beitragen, erhöhte Ebenheitsanforderungen zu erfüllen. | Ebenheit wird lediglich durch die Einbaugenauigkeit des Tragbetons definiert. |
Stahlfaserbewehrung/organische Bestandteile im Beton | Die Hartstoffschicht überdeckt zuverlässig aus dem Beton hervortretende Stahlfasern und aufschwimmende organische Bestandteile. | Abhängig von der Betonrezeptur und Stahlfasertyp/-menge können Stahlfasern bzw. organische Bestandteile auf der Oberfläche auftreten. |
Da die Arbeitsstättenverordnung und die Unfallvorschriften eine ausreichend rutschhemmende Oberfläche für bestimmte Arbeits-, Maschinen- und Lagerräume sowie Verkehrswege vorschreibt, bieten Industrieböden mit Besenstrich eine mechanische Lösung um die Rutschklassen R12/R13 zu erzielen.
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